Dürre, Dünger, Klimaschutz: die Brandenburger Landwirtschaft unter der EU-Agrarpolitik ab 2023

Klimafreundlicher und extensiver soll die Landwirtschaft in der EU werden. Doch nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine rückte die Versorgungssicherheit der Bevölkerung in den Mittelpunkt der Debatte, denn Lebensmittel und Düngeprodukte sind durch die verknappten Agrarexporte aus Russland und der Ukraine deutlich teurer geworden.

(c) European Communities, 2002

In diesem Spannungsfeld erstreckte sich die Diskussion im Oranienburger Oranienwerk, an der sich knapp 30 Bürgerinnen und Bürger beteiligten. Gäste auf dem Podium waren

  • Dr. Inge Schwenger-Holst, Ökolandwirtin, Landgut Schönwalde

  • Sven Deter, Vize-Präsident, Landesbauernverband Brandenburg

  • Robert Gampfer, Referent für Landwirtschaft, Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland

Nach einer kurzen Skizzierung der Leitlinien der Gemeinsamen Agrarpolitik durch den Vertreter der Europäischen Kommission entspann sich sogleich eine kontroverse Diskussion zwischen den beiden Agrarvertretern darüber, wie den großen Herausforderungen Klimawandel, Globalisierung und Ernährungssicherheit begegnet werden solle. Einig war man sich in einer Sache: Die Landwirtschaftspolitik der EU sei zu schwerfällig, zu kompliziert und setze die falschen Anreize. Hier eine Lösung zu finden, die allen zusage, sei sehr schwierig, wand Gampfer von der Kommission ein, denn auch die Mitgliedstaaten vertreten hier ganz unterschiedliche Interessen. Alle Reformen liefen immer auf einen Kompromiss hinaus. Nach über zwei Stunden lebhafter Diskussion mit den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern lud die Moderatorin Dr. Mechthild Baumann, Vorsitzende der Europa-Union Brandenburg, alle Anwesenden ein, die Diskussion bei einem kleinen Empfang fortzusetzen.

 

Diese Veranstaltung wurde gefördert von der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung.